Das Jahr 2023 wird in die Geschichte eingehen als das Jahr, in dem AI, insbesondere durch ChatGPT, einen Wendepunkt in der digitalen Transformation markierte. Diese Entwicklung hat nicht nur Prozesse ergänzt, sondern auch neue Chancen und Herausforderungen für die markenzentrierte Strategieentwicklung eröffnet. Dennoch bleibt die Rolle des Menschen als „Human Strategist“, ob Führungskraft oder externer Berater, enorm wichtig. Aus dem konzertierten Zusammenspiel von Mensch und Maschine werden viele Vorteile hervorgehen.
Was AI für markenzentrierte Strategieentwicklung leisten kann
AI hat bereits begonnen, Marktforschung, Strategieentwicklung, Marketingallokation etc. zu verändern, da sie die Fähigkeit besitzt, große Datenmengen in Echtzeit zu verarbeiten und interessante Einblicke in Marktdynamiken und Konsumentenverhalten zu liefern. Darüber hinaus ergeben sich viele weitere strategierelevante Möglichkeiten durch den Einsatz von AI für Unternehmen und Organisationen.
Bspw. kann AI bei der Identifizierung aktueller Markttrends und der Vorhersage von Kundenverhaltensänderungen unterstützen, was besonders in schnelllebigen Märkten für die Markenpositionierung wertvoll ist. Das ermöglicht es Unternehmen, ihre Strategien proaktiv anzupassen, um Wettbewerbsvorteile zu sichern. Weiters ermöglicht AI die Analyse von Kundenverhaltensmustern und -präferenzen, indem sie Daten aus Quellen wie Social Media, Kundenfeedback und Kaufverhalten verarbeitet. Diese Insights helfen dabei, zu verstehen, wonach sich Kunden sehnen und was sie sich erwarten, wodurch die Marke ihre Strategien präziser auf die Zielgruppe ausrichten kann. AI kann auch bei der Entwicklung dynamischer Preisstrategien eingesetzt werden, die auf Marktnachfrage, Wettbewerb und Kundenverhalten basieren, um den Umsatz zu maximieren und die Marke zu stärken. Auch für die Produkt- und Serviceentwicklung kann AI sinnvoll sein: Mit ihrer Hilfe lassen sich neue Geschäftspotenziale identifizieren und innovative Produkte oder Dienstleistungen finden, die das Markenimage fördern und den Kundenmehrwert erhöhen.
Insgesamt bietet AI im Bereich der markenzentrierten Strategieentwicklung die Chance, tiefere Markteinblicke zu gewinnen, agiler, kundenorientierter und effizienter zu agieren, die Entscheidungsfindung zu unterstützen und die Kundenbindung sowie die Marke zu stärken.
Sind also Human Strategists zukünftig verzichtbar?
Vor dem Hintergrund der geschilderten Möglichkeiten stellt sich die Frage, ob AI in Zukunft allein die Ausrichtung von Unternehmen und Marken übernehmen könnte und ob auf unternehmensinterne Strategen und externe Berater verzichtet werden kann. Es gibt mehrere Gründe, warum hier eine Einseitigkeit und ein zu hohes Maß an Abhängigkeit kontraproduktiv wären:
Menschliche Intuition
Während AI Daten analysieren und Muster erkennen kann, fehlt ihr die menschliche Intuition, die in vielen Geschäftsentscheidungen eine Schlüsselrolle spielt. Menschen bringen ein tiefes Verständnis für kulturelle, emotionale und soziale Kontexte mit, die für das Verständnis komplexer Geschäftsprobleme und -dynamiken unerlässlich sind. Human Strategists können Nuancen erkennen und interpretieren, die einer AI möglicherweise entgehen.
Kreative Problemlösung
Wie bereits erwähnt, sind AI-Systeme gut in der Datenanalyse und darin, auf Grundlage dieser Analysen Vorschläge zu machen. Was ihnen jedoch fehlt, ist die Fähigkeit zum innovativen Denken und zur kreativen Problemlösung. Menschen sind in der Lage, „out of the box“ zu denken, was besonders bei der Entwicklung von Strategien, die kreative und unkonventionelle Ansätze erfordern, wichtig ist.
Anpassung an Veränderungen
Die Geschäftswelt ist dynamisch und unvorhersehbar. Menschen können sich schnell an neue Situationen anpassen, Optionen für unvorhergesehene Herausforderungen entwickeln und mit Unsicherheiten umgehen. AI-Systeme hingegen arbeiten mit bereits verfügbaren Fakten und festgelegten Parametern und können bei schnellen oder unerwarteten Veränderungen an ihre Grenzen stoßen.
Kontextuelles Wissen und Erfahrung
Human Strategists bringen ein tiefes Verständnis für Marktmechanismen, Kundenpsychologie und Branchendynamik mit, das aus Jahren der Erfahrung und des unmittelbaren Lernens stammt. Dieses Wissen ermöglicht es ihnen, AI-Analysen in den richtigen Kontext zu setzen und komplexe Lösungen zu finden, die über die reine Dateninterpretation hinausgehen. Nur indem unterschiedliche Informationsquellen und Perspektiven zu einem kohärenten Ganzen verbunden werden, kann den spezifischen Herausforderungen eines Unternehmens Rechnung getragen werden.
Ethische Überlegungen
Unternehmensstrategische Entscheidungen beinhalten oft ethische oder moralische Aspekte, die über die reine Datenanalyse hinausgehen. Menschen können ethische Prinzipien und Unternehmenswerte in ihre Entscheidungsfindung einbeziehen, während AI-Systeme in der Regel dazu nicht in der Lage sind.
Die Zukunft liegt in einem „Sowohl-als-auch“
Wir stehen vor einem spannenden Jahr 2024, in dem die Zusammenarbeit von Mensch und AI verfeinert werden wird. Unternehmen, die ein ausgewogenes Verhältnis zwischen AI-Einsatz und menschlicher Expertise finden, werden erfolgreich in der Entwicklung innovativer, kundenorientierter und nachhaltiger Marken- und Unternehmensstrategien sein.
Die Zukunft liegt nicht in einem „Entweder-oder“ zwischen Mensch und Maschine, sondern in einem „Sowohl-als-auch“. Einige Beispiele für sinnvolle Synergien:
Geschäftsmodellentwicklung: AI führt eine umfassende Marktanalyse durch und entwickelt strategische Zukunftsoptionen, während interne oder externe Strategen die Optionen vor dem Hintergrund ihres Unternehmens- und Markenwissens ergänzen, bewerten und entscheiden.
Positionierung: AI nimmt eine Positionierungsbetrachtung des Wettbewerbsumfelds vor, darauf aufbauend entwickeln Human Strategists erfolgversprechende Unterscheidungspotenziale für die eigene Marke.
Touchpoint Excellence: AI legt die Gain und Pain Points der Zielgruppen frei, darauf aufbauend bestimmen Human Strategists Optimierungsmöglichkeiten für die Markenperformance entlang der gesamten Customer Journey.
u.v.m.
Die morgige Rolle von Human Strategists könnte jene von „Ko-Kreatoren“ und „Kuratoren“ an der Schnittstelle von AI und Unternehmen sein. In diesem Zukunftsbild arbeiten Human Strategists Hand in Hand mit AI, um maßgeschneiderte Strategien zu entwickeln. Sie nutzen AI-Tools, um Analysen durchzuführen und Trends zu identifizieren, während sie gleichzeitig ihr Fachwissen und ihre Kreativität einbringen, um die Erkenntnisse in praktikable, innovative Strategien umzusetzen. In der Rolle der Kuratoren bewerten und verfeinern Human Strategists AI-generierte Inhalte, um sicherzustellen, dass sie auf die spezifischen Bedürfnisse und Ziele eines Unternehmens zugeschnitten sind und auf die Marke einzahlen. Sie filtern und veredeln die von AI produzierten Outputs, um sicherzustellen, dass diese den höchsten Standards von Qualität und Relevanz entsprechen.
Wir von BRAND+ sehen uns schon seit vielen Jahren als Ko-Kreateure des zukünftigen Unternehmenserfolgs unserer Klienten. Um auch Ihnen die sich durch AI im Rahmen der Strategie- und Markenentwicklung bietenden Chancen zu eröffnen, beschäftigen wir uns intensiv damit, neue AI-gestützte Methoden in unsere Beratungsarbeit zu integrieren.
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