Learnings aus dem aktuellen Fehler von Edeka und was Hilfe mit Sinn bedeutet
Der deutsche Lebensmittelhändler Edeka hat vergangene Woche das Posting „Freiheit ist ein Lebensmittel“ in Social Media Kanälen verbreitet. Damit verweist er auf die Zentralaussage seines Markenclaims „Wir lieben Lebensmittel“. Das hat begründete Kritik auf den Plan gerufen.
Einigen Unternehmen fehlt es beim Moment Marketing offensichtlich an Empathie. Wenn ein Krieg für Aufmerksamkeitszwecke instrumentiert wird, ist dies moralisch kategorisch abzulehnen. Differenzierter ließe sich noch darüber diskutieren, wenn sich das Unternehmen mit echten Leistungen engagieren würde. Zwischen dem Purpose des Handelsriesen und der Kriegssituation lässt sich aber kein inhaltlicher Zusammenhang erkennen. Plattes Haltungsmarketing ist für eine Marke sogar schädlicher als gar nicht zu kommunizieren, weil die Intention allzu durchschaubar ist. Und auch in anderer Hinsicht ist so eine Aktion sehr unvorteilhaft: Eine Marke wird damit in eine unvorteilhafte assoziative Nähe von Gewalt und menschlichem Elend gerückt.
Auch wenn wir uns machtlos gegenüber den aktuellen Geschehnissen fühlen, kann jedes Unternehmen etwas tun, um einen Beitrag zu leisten. Denken Sie darüber nach inwieweit Sie aus dem Kerngeschäft Ihres Unternehmens heraus schnelle Hilfe beisteuern können. Und für das Unternehmen Edeka hoffen wir, dass es noch die Fantasie aufbringt, um seinen Fehler zu korrigieren. Denn vieles ist möglich jenseits egozentrierter Marketingstatements auf dem Rücken der Tragödie.
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